Bierverkostung

Mai 17, 2016 § Hinterlasse einen Kommentar

Mayer’s Pfalzstoff ⇑

Ein pfälzisches Helles, das süffig ist und rund schmeckt. Leicht höhere Stammwürze als das  Pilsner, dezenterer Hopfengeschmack. (5,0% Alk)

Mayer’s Stammhaus-Bier ⇒

Ein typisches Export. Ist mir aber zu malzig und damit zu „babbisch“.  (5,2% Alk)

Mayer’s Pilsner Premium ⇒

Ein gutes Pils, aber mit der typischen anhaltenden Bittere. (4,8% Alk)

Mayer’s Osterbier ⇑

Ein untergäriges Bier mit dunklem Teint und angenehmer, aber ausgeprägter Bittere. Süffiger als das Pils. Schade, dass es das nur an Ostern gibt. (4,8% Alk)

Eichbaum Rotes Räuberbier ⇓

Zu viel Malz, zu wenig Hopfen, da hilft auch die rötliche Farbe nichts. Untergärig (5,9% Alk)

Allgäuer Büble Bayrisch Hell ⇓

Der schwäbische Sparwahn ist weltbekannt, aber diese Bierschorle treibt ihn auf die Spitze. Ein Wasserbier, das noch nicht einmal entfernt nach Bier schmeckt. (4,7% Alk)

Guinness Extra Stout ⇑

Never be guinnless. Ich mag’s nicht immer, aber wenn, dann schmeckt’s. (5% Alk)

Desperados ⇑

Ich bin süchtig nach diesem typisch französisch schmeckenden Bier mit dem Tequila-Aroma. Natürlich ist der Preis purer Nepp. Aber jedem Depp seinen Nepp. Außerdem bin ich Heineken-Aktionär und verdiene also dabei, wenn ich mich ausrauben lasse. (5,9% Alk)

Desperados Red ⇒

Kann mit dem Original nicht mithalten. Zu süß, zu klebrig, zu bunt. (5,9% Alk)

Kulmbacher Mönchshof Original Pils ⇑

Ein unglaublich süffiges Pils. Es hat nicht diese Hopfenschwere, die sonst für Pils typisch ist. (4,9% Alk)

Kilkenny ⇓

Iren können kein Ale. Punkt! Wer jemals ein englisches Ale getrunken hat, dem muss es vor diesem Bier grausen. (4,2% Alk)

Beck’s Pale Ale ⇑

Das einzig schlechte, was man über dieses Ale sagen kann, ist die viel zu hohe Stammwürze und den damit bedingten hohen Alkoholgehalt. Dazu steht auch noch „Inspired by England“ drauf. Englische Pale Ales haben in der Regel unter 4% Alkohol. Damit ist dieses Ale wohl eher ein India Pale Ale. Nun ja, die sind ja in. (6,3% Alk)

Beck’s Red Ale ⇒

„Inspired by Ireland“. Zum Glück nur inspiriert. Dieses Ale ist zumindest besser als irische Ales, da gehört aber auch nicht viel dazu. (4,5% Alk)

Black Fox Bitter ⇒

Dieses Pale Ale gibt’s exklusiv im Fox & Hound in Frankfurt. Nicht das beste aller englischen Ales, aber ganz passabel. Gebraut wird es von der Mikro-Brauerei Nemo Namenlos im Schwäbischen. (5% Alk)

Köstritzer Schwarzbier ⇑

Definitiv kein Sommerbier, aber wenn’s draußen nässt und stürmt, schmeckt es. Untergärig! (4,8% Alk)

Köstritzer Kellerbier ⇓

Absolut grausame Brühe. Gegen dieses untergärige Fuselbier ist ja sogar Kilkenny ein Genuss! (5,4% Alk)

Bellheimer Doppel-Bock ⇓

Widerlich. Ich musste mich quälen, damit ich diese klebende Flüssigkeit hinunter bekam. (7,8% Alk)

Erdinger Weißbier ⇑

Vielleicht das beste Weizenbier der Welt. (5,6% Alk)

Paulaner Hefe-Weißbier ⇓

Zwischen Erdinger und Paulaner liegen Welten. Unangenehmer Malzgeschmack. (5,5% Alk)

Duckstein Original ⇑

Eine rotblonde, obergärige Schönheit aus dem Carlsberg-Stall. Überteuert, aber geschmacklich grandios. (4,9% Alk)

Duckstein Opal Pilsener Grand Cru ⇑

Ein gutes Pils, aber völlig überteuert. (4,9% Alk)

 

Braukonzerne in Deutschland

Mai 3, 2016 § Hinterlasse einen Kommentar

Anheuser Inbev

Beck’s, Diebels, Corona, Franziskaner, Löwenbräu, Spaten, Hasseröder

SABMiller

Pilsner Urquell, Miller, Gambrinus, Grolsch, Lech, Kozel, Tyskie, Peroni

Heineken

Heineken, Desperados, Newcastle Brown Ale, Murphys, Fosters

Heineken hält 49,9% an der Brau Holding International, die wiederum 100% an Hoepfner, Schmucker und Fürstenberg, 63% an Kulmbacher (Kulmbacher, Sternquell, Würzburger Hofbräu, Scherdel, Braustolz, Bad Brambacher) und 50% an Paulaner (Paulaner, Thurn und Taxis, Hacker-Pschorr, Hopf, Auerbräu) hält.

Carlsberg

Astra, Lübzer, Lüneburger, Holsten, Duckstein, Carlsberg

Radeberger-Gruppe

Radeberger, Jever, Schöfferhofer, Binding, Clausthaler, Altenmünster, Berliner Kindl, Estrella, Berliner, Ur-Krostitzer, Tucher, Dortmunder Kronen, Sion, Gilden, Rostocker, Schlösser, Henninger, Schultheiss, Rex, Wicküler, Dortmunder Union, Thier, Küppers Kölsch, Sternburg, Sester, Krusovice, Hövels, Stuttgarter Hofbräu, Freiberger, Brinkhoffs, M&O, Allgäuer, Märkischer Landmann, DAB, Ritter, Dortmunder Stifts, Andreas, Hansa, Vertrieb: Guinness & Kilkenny

Bitburger-Gruppe

Bitburger, König Pilsner, Wermesgrüner, Köstritzer, Licher, Königsbacher, Craftwerk, Nette

Krombacher

Krombacher, Rhenania, Eichener, Rolnick, (Schweppes Deutschland)

Warsteiner

Warsteiner, Frankenheim, Herforder, Paderborner, König Ludwig, Isenbeck, Weissenburg

Karlsberg

Karlsberg, Gründels, Zischke, Licorne, Becker’s, Rilchinger, GMQ, (Trierer) Löwenbräu

Aktive Brauereien in der Metropolregion Rhein-Neckar

Eichbaum, Heidelberger, Welde , Mayerbräu, Bischoff (Vertrieb durch Karlsberg), Bellheimer & Park

Rueckblick

Januar 3, 2014 § Hinterlasse einen Kommentar

Lederjacken, verschlissene, T-Shirts mit obszoenen Aufdrucken,
Jeans mit Rissen.
Subkultur war allgegenwaertig.
Die Zukunft, die es nicht gab, lag offen da.
Ich allerdings trug eine Fake-Lederjacke aus Polyester und meine Jeans waren heil.
Mann, was war ich langweilig.
Die Industrie hatte die Alten in Konsumsklaven verwandelt.
Wir stellten unsere Produkte selbst her.
Dilettantismus als Lebensphilosophie.
Was perfekt ist, kann nicht authentisch sein.
Ich fuhr einen Simca 1100, urspruenglich goldmetallic, aber auf gruen umgespritzt und notorisch unzuverlaessig.
Mann, war das langweilig.
Indielabels fuetterten uns mit Indie-Musik.
Der Damm war gebrochen. Jeder konnte Musik machen.
Ich versuchte Gitarre zu spielen.
Ich studierte Sounds, Musiexpress und (spaeter) Spex.
Ich kannte die Diskografien aller relevanten Bands auswaendig.
Ich wusste um den Unterschied zwischen Ultravox Mk I und Ultravox Mk II.
Ich war ein Nerd.
Und ich war soooo langweilig.
London brannte vor Langeweile.
Laufenberg hats nicht verstanden.
Der war viel langweiliger als ich.

Als Bayern (beinahe) pfälzisch war

März 1, 2013 § Hinterlasse einen Kommentar

Dass ein pfälzischer Sozialdemokrat einmal Bayern regiert hat, klingt eher nach einem Märchen der Brüder Grimm als nach historischer Wahrheit. Und doch es ist wahr. Und wie stieß ich auf diese unglaubliche Geschichte? Auch das ist unglaublich.  Der rechtsextreme Publizist Gerhard Frey war am 19. Februar gestorben und ich habe aus keinem besonderen Grund im Internet nach Informationen zu seiner Person recherchiert. Unvermeidlich stößt man da auf Wikipedia. Im Wikipedia-Eintrag erfuhr ich, dass Freys Vater Mitglied der Bayrischen Volkspartei war und als Teil des Freikorps, das von Ministerpräsident Hoffmann gegen die Räterepublik München entsendet wurde, kämpfte. Da ich nicht viel über die Münchener Räterepublik wusste ( jetzt weiß ich, dass es sogar zwei Räterepubliken im München gab), folgte ich dem Link.

So erfuhr ich von Johannes Hoffmann, einer Person, die man wohl als schillernd oder auch als enorm sprunghaft bezeichnen könnte. Hoffmann war ein in Landau geborener Lehrer, der von 1899 bis 1904 für die Deutsche Volkspartei im Kaiserslauterer Stadtrat saß. 1907 trat er in die SPD über und wurde in den Landtag gewählt. Aus dem Schuldienst musste er daraufhin zurücktreten. 1912 wurde er in den Reichstag gewählt. 1918 wurde er bayerischer Kultusminister und 1919 schließlich sogar Ministerpräsident. Seine Regierungszeit war überschattet von der Bildung besagter zweier Räterepubliken in München. Seine Regierung musste nach Bamberg fliehen. Unter Hoffmann wandte sich die bayerische (M)SPD offen gegen eine linke Revolution. Die Koalition mit der USPD zerfiel. Mit Hilfe von rechtsradikalen Freikorps, zu denen auch Gerhard Freys Vater gehörte, wurde München zurückerobert. Die Freikorps ermordeten dabei mehrere Hundert Menschen. Hoffmann schmiedete nun eine neue Koalition mit bürgerlichen Parteien ( darunter die Bayerische Volkspartei).

Schon 1920 trat Hoffmann als Ministerpräsident Bayerns zurück, um sich in Ludwigshafen zum Oberbürgermeister wählen zu lassen. Allerdings verlor er die Wahl. Er trat wieder in den pfälzischen Schuldienst ein. Jetzt hätte er sich einen beschaulichen Lebensabend machen können, doch schon 1923 sorgte er wieder für Tumult. Mit den SPD-Genossen Friedrich Wilhelm Wagner und Paul Kleefoot wollte er die Pfalz zu enem eigenständigen Staat im Deutschen Reich machen. Hoffmann und seine Mitstreiter scheiterten wohl auch an der ablehnenden Haltung der Mehrheit in der SPD.  Der Versuch mißlang jedenfalls und er musste aus dem Schuldienst ausscheiden. Nach seinem Tod im Jahre 1930 verweigerte der bayerische Staat der Witwe Hoffmanns eine Pension.

Die (linksrheinische) Pfalz war von 1816 bis 1945 ein Teil Bayerns. Zur Zeit der französischen Besatzung kam es ab 1923 zu separatistischen Aktionen. So seltsam es erscheint, dass ein ehemaliger bayerischer Ministerpräsident sich für die Befreiung der Pfalz von Bayern einsetzte, so gehörten er und seine Mitstreiter doch zu den gemäßigten Kräften. Unter den pfälzischen Separatisten gab es auch radikalere Gruppierungen. Franz-Josef Heinz (Heinz-Orbis) wollte sogar einen eigenständigen Staat, unabhängig vom Deutschen Reich. Heinz-Orbis war ein nordpfälzischer Landwirt und Mitglied der Deutschen Volkspartei. Er saß im pfälzischen Kreistag und hatte das separatistische Pfälzische Corps gegründet. Im November 1923 rief er die Autonome Pfalz aus. Heinz-Orbis und mehrere Mitstreiter wurden – offenbar mit Billigung oder gar im Auftrag der bayerischen Regierung – vom rechtsradikalen Bund Wiking in Speyer 1924 ermordet.

Und immer noch kein Food-Synthesizer

Dezember 4, 2012 § Hinterlasse einen Kommentar

Voyager 1 wird bald unser Sonnensystem endgültig verlassen (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Voyager-1-erreicht-bald-den-interstellaren-Raum-1761638.html) und noch immer gibt es keinen Food-Synthesizer. War das in Silent Running/Lautlos im Weltraum? Ich weiß es nicht mehr genau, aber der mikrowellenartige Ofen, der auf Knopfdruck beliebige Gerichte zubereiten konnte, hat mich fasziniert. Damals. Aber damals dachte ich auch, dass wir 2012 längst eine Weltraumkolonie hätten. Stattdessen beschützen wir die Steinzeitmenschen in Afghanistan vor sich selbst. Doch das ist ein anderes Thema. Zurück zum Essen.

Die Mikrowelle hat die Zubereitungszeit von Speisen verkürzt. Sie ist sehr gut geeignet für Vegetarier und Fischesser. Für den Otto Normalfleischesser reicht es dann meist nur noch zum Auftauen und Erwärmen, denn Fleisch lässt sich nicht wirklich gut in der Mikrowelle garen. Rindfleisch und Lamm geht schon mal gar nicht. Panierte Sachen funktionieren auch nicht. Und für Aufläufe und Kuchen braucht man einen Backofen.

Klar, könnte man nun tiefgefrorene Fertiggerichte horten, aber die brauchen Platz im Tiefkühlschrank. Gerade Singleaushalte, die vielleicht öfters zu Fertigfutter greifen würden, haben oft nur ein Tiefkühlfach. Außerdem schmecken die Tiefkühlgerichte nicht und sind auch nicht gesund. Auf der anderen Seite zeigen Produkte wie Slimfast, dass man Gerichte herstellen könnte, die alles Lebenswichtige enthalten. Warum reicht es dann nicht zum Food-Synthesizer.

Der Food-Synthesizer könnte die gesunde Grundsubstanz für alle Gerichte mit Lebensmittelfarben und Aromen mischen und so hunderte von verschiedenen Gerichten zaubern. Bei den Farben wissen wir, dass wir aus Rot, Grün und Blau alle Farben herstellen können. Grundaromen zu bestimmen, aus denen man alle Arten von Geschmacksausprägungen mischen kann, dürften schwieriger sein. Aber ich bin kein Lebensmittelchemiker und kenne mich da nicht aus.

Slow-Food-Fanatiker werden spätestens jetzt auf die Barrikaden gehen. Was wir sollen nur noch künstlichen, gefärbten Brei essen? Na, wenn er schmeckt. Warum nicht? Und man kann ja auch noch eine Mikrowelle neben den Food-Synthesizer stellen, wenn’s mal zu langweilig wird. Gesünder wäre es sicher. Aber der Deutsche neigt ja dazu, alles was nicht „bio“ ist, als gefährlich abzulehnen. Dabei ist für den Menschen nichts gefährlicher als die unregulierte Natur. Was für die Ökonomie und unser Staatswesen gilt, gilt auch für unsere Nahrungsproduktion. Alles regelt sich von selbst, allerdings oft nicht im Sinne des Menschen.

Wahlabend 2013

Oktober 15, 2012 § Hinterlasse einen Kommentar

Ich schaue in meine Kristallkugel und sehe…

Moderator Seppelort: KomaFürAlle (KfA) kann nicht ohne Partner regieren. Der einzige, mögliche Partner wäre MehrBürokratieWagen (MBW). Allerdings hat deren Spitzenkanditat vor der Wahl eine große Koalition mit KfA ausgeschlossen. Die KfA scheint zu Koalitionsverhandlungen mit MBW bereit zu sein. Doch ist auch die MBW dazu bereit? Bei mir ist der Spitzenkanditat der MBW, Rainer Holzsteg. Guten Abend, Herr Holzsteg.

Holzsteg: Guten Abend, Herr Seppelort.

Seppelort: Herr Holzsteg, Sie haben im Vorfeld immer eine Koalition mit KfA abgelehnt. Bleiben Sie auch angesichts dieses Wahlergebnisses bei ihrer Ablehnung?

Holzsteg: Ich habe im Wahlkampf immer klar gesagt, dass ich eine Koalition mit GentrifizerungStattGentechnik/ Die Nullen (GSG-0) anstrebe. Zu dieser Aussage stehe ich. Nur für diese Koalition stehe ich als Bundeskanzler zur Verfügung.

Seppelort: Aber Herr Holzsteg, für diese Koalition gibt es keine Mehrheit! Ziehen in Betracht mit den Egoisten (Egoisten Dürfen Pupsen – EDP) zu verhandeln. Die haben eine Zusammenarbeit mit ihnen ja kategorisch abgelehnt. Oder wollen Sie gar eine Koalition mit den Aussätzigen und den Shitstormseglern (SSS) bilden?

Holzsteg: Eine Koalition mit den Egoisten ist nicht möglich, solange die Bananenschalen in die Hüte der Bettler werfen….

Röchler: Ich verbitte mir das! Ich habe noch nie eine Bananenschale in einen Bettlerhut geworfen. Ich bewerfe die Bettler immer mit faulen Eiern.

Seppelort: Bitte, Herr Röchler. Zu Ihnen komme ich gleich. Jetzt ist Herr Holzsteg dran. Herr Holzsteg, heißt das, dass sie eine Koalition mit den Aussätzigen…

Holzsteg: Niemals! Das habe ich immer klar und deutlich erklärt. ich will mir doch nicht die Krätze holen.

Seppelort: Aber dann bleibt doch nur die große Koalition übrig.

Holzsteg: Ich habe Ihnen vorhin schon gesagt, dass ich eine Regierung mit der GSG-0 bilden will. Nur dafür stehe ich zur Verfügung. Etwas aderes kommt für uns nicht in Frage. Das hat auch unser Parteichef immer wieder bestätigt.

Seppelort: Aber Herr Holzsteg, für so eine Koalition reicht es doch nicht!

Holzsteg: Nun warten Sie erst einmal das Endergebnis ab. Im Moment sprechen wir nur über Hochrechnungen.

Seppelort: Aber Herr Holzsteg, ihnen fehlen zehn Prozent…

Holzsteg: Die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes wollen den Wechsel. Die Koalition aus KfA und EDF ist abgewählt. Für eine solche Koaliton ist keine Mehrheit mehr da. Wir haben den Auftrag zur Regierungsbildung bekommen.

Seppelort: Aber Herr Holzsteg, die KfA ist stärkste Partei geblieben. Sie hat über zehn Prozent mehr als sie.

Holzsteg: Sehen Sie mal Herr Seppelort, Sie können die Zahlen drehen und wenden, wie sie wollen. Die jetzige Regierung ist abgewählt. Ich werde Bundeskanzler in einer Koalition mit der GSG-0 werden.

Seppelort: Aber Herr Holzsteg, dafür fehlt Ihnen doch die Mehrheit!

Holzsteg: Wir werden sehen, Herr Seppelort, wir werden sehen.

Seppelort: Ich höre gerade, wir haben eine neue Hochrechnung vorliegen. Schauen wir uns die an …

Telefongespräch mit Bülent Ceylan

September 29, 2012 § Hinterlasse einen Kommentar

– Bülent Ceylan

– Guddn Dach, Herr Ceylon

– Dscheelan, Dscheelan

– Ja, sag ich doch: Ceylon, wie die Insel do im Süden vun Indien.

– Die heisst doch schon lange Sri Lanka.

– Nimmi Ceylon? Sie sin doch nid uff so ään Guru roigfalle, odder?

– Guru? Nein, was….

– Na, die sin gemeingefährlich, Herr Lanka. Die setzen sie unner Droge un schun machense was die wolle. Awwer eigendlich sin die jo mehr uff junge Dinger aus. Die sin besser zu Vögeln. Ha Ha.. Des war ein Witz was? Besser zu Vögeln. Hahaha.

– der ist alt

– na, ihr Witz sin aned neier. Aber zurigg zu denne Gurus. Grad hab ich den midde Bomb im Fernsehe gsehe. So ään Verriggder.

– Welchi Bomb?

– Na, die vun dem Achmedintschad, oder wie der heessd.

Klack, tut-tut-tut-tut

– Herr Lanka? Herr Lanka? Herr Ceylon? Hallo?

 

Wenn das schon alle haben, kaufe ich das blind

März 17, 2012 § Hinterlasse einen Kommentar

Die Spiegel-Bestsellerliste „bildet Buchverkäufe nicht nur ab, sie schürt sie auch“, verkündet das Magazin Literaturen in seinem Frühjahrsheft (Literaturen 2012, Nr. 105 , S. 5). Das ist nun keine besondere Offenbarung. Dass die Liste nicht nur Bestandsaufnahme, sondern eben auch Werbung ist, sollte jedem einleuchten.

Wenn’s stimmt, dass das schon alle haben,
Dann vertrau‘ doch einfach blind!

Mediengruppe Telekommander (2004)

Mediengruppe Telekommander – Bis zum Erbrechen schreien

Im Meer der Neuerscheinungen gehen die meisten Veröffentlichungen unter. Vieles kommt erst gar nicht an die Oberfläche. Denn, wie kann man etwas kaufen, von dem man gar nicht weiß, dass es es gibt. Zum Glück gibt es Werbung. Aber halt, Werbung ist für den Werbenden aufwändig  – sie kostet Zeit und Geld – und für den Umworbenen oft nervig.

Macht Lieschen Müller allzu platt Reklame für ihren neuen bei Books On Demand erschienenen Gedichtband, dann ist im besten Falle Desinteresse die Reaktion der Adressaten. Je nach Penetranz der Werbenden, kann sich der wehrlose Rezipient auch angepöbelt fühlen. In letzterem Falle ist der spätere Kauf von Lieschen Müllers Werken eher unwahrscheinlich.

Allerdings vergisst der Konsument auch schnell. Ist erst einmal die nächste Welle der Informationsflut über ihn (oder sie) hinweggeschwappt, so hat sie auch die Erinnerung an Lieschen Müller weggespült. Wird ihr Buch jetzt auch noch in einem Magazin, einer Zeitung oder einem Podcast besprochen, so mag der Rezipient dieser nun literarischeren Variante der Reklame, vielleicht doch noch zugreifen, obwohl er doch beschworen nichts von dieser Nervensäge zu kaufen. Und eine Nennung in einer renomierten Zeitschrift wie dem Spiegel hat natürlich Überzeugungskraft – und sei das Buch auch nur in der Bestsellerliste erwähnt. Wenn das so viele kaufen, dann muss ja was dran sein.

Zumindest für meine Generation gelten diese Beobachtungen, den Nachgeborenen unterstelle ich zwar die gleichen Reflexe, aber statt zum Kauf führt das dann zum illegalen Download. Die Autorin oder der Autor dürfen sich dann nur noch darüber freuen, dass sie gelesen werden. Und das ist ja schließlich das eigentliche Ziel jedes Autors.

Allerdings ist Kaufen oder Herunterladen nicht gleichbedeutend mit Lesen. Bücher machen sich auch ungelesen ganz hübsch im Bücherregal und Downloads muss man halt auch einfach besitzen. Der Mensch ist schließlich Sammler. Man weiß nicht, für was es noch mal gut sein könnte. Egal, die Autorin kann sich an der Vorstellung laben, gelesen zu werden. Das allein sollte sie glücklich machen. Sie braucht ja nicht zu erfahren, dass ihr Werk ungelesen und ungeliebt in einer realen oder virtuellen Ecke herumsteht.

Mehlige Mediensoße mit Kartoffelklößen

Februar 11, 2012 § Hinterlasse einen Kommentar

Vahrenholt stellt die allgemein akzeptierten Gründe für die globale Erwärmung infrage. CO2 ist nicht der Klimakiller, als der es angesehen wird, behauptet er. Und Vahrenholt ist nicht irgendwer. Er ist Chemiker und war bis vor kurzem RWE-Manager. Die Erwärmung der letzten Jahrzehnte war hauptsächlich das Werk höherer Sonnenaktivität, sagt er – und da die Sonnenaktivität nun nachlässt, prognostiziert er kältere Jahre. Das Buch hat er zusammen mit einem Geologen geschrieben. Dabei war er sich bewusst, dass er einen Sturm der Empörung auslösen würde. Als RWE-Manager für erneuerbare Energien ist er schon mal zurückgetreten.  Seine Ahnungen bezüglich der Angriffe auf seine Person könnten sich bewahrheiten. Der Spiegel spielte im Interview schon mal die Sarrazin-Karte aus. Denn auch Vahrenholt ist ein SPD-Mann. Die Frankfurter Rundschau hingegen nannte ihn einen RWE-Manager und unterschlug die SPD-Zugehörigkeit. Klar, denn Manager gilt bei der FR (und vielen ihrer Leser) als Schimpfwort, während die SPD-Affinität der Zeitung ja schon fast legendär ist. Die Bildzeitung wiederum machte „die CO2-Lüge“ zum Titel und schuf damit, absichtlich oder unabsichtlich, Assoziationen zur Auschwitz-Lüge. Die Unterstützung der Bildzeitung bringt Vahrenholt zwar Popularität aber auch die automatische Gegnerschaft aller Journalisten, die sich als integer betrachten. All diese Angriffe sind hanebüchen, denn in der positivistischen Wissenschaft gibt es keine Wahrheit, die unangreifbar ist, sondern nur Theorien, die genau solange gelten, bis sie widerlegt sind.

Popularität macht reich aber nicht glücklich. Gottschalk und Harald Schmidt sind in die Quoten-Hölle gestürzt. Unsummen haben die Sender ausgeben, um diese Stars zu sich zu holen – und nun will sie niemand sehen. Everybody’s in Showbiz, Everyone’s a Star sangen schon die Kinks. Die Starmasche verfängt nur noch bei weiblichen Teenagern. Natürlich macht Erfolg sexy – und so glaubt Otto Normalzuschauer, dass er Jauch und Gottschalk mag. Aber dieser Glaube ist nicht sehr tief verankert. Und seine Sehgewohnheiten ändert selbst der beschränkteste Fernsehkonsument nicht, nur weil Gottschalk jetzt auf einem anderen Sendeplatz zu sehen ist. No way!

Starruhm führt auch zu Neid. Das könnte Angelina Jolie erfahren, wenn sie denn deutsch könnte und die FR lesen würde. Da stand heute eine sehr törichte Kritik zu Jolies erstem Film als Regisseurin In the Land of Blood and Honey drin, der vom Schicksal vergewaltigter bosnischer Frauen durch serbische Soldaten im Bosnienkrieg erzählt. Anke Westphal stört sich daran, dass Jolie eine einzelne Frau in den Vordergrund stellt und dann auch noch eine Liebesgeschichte einfließen lässt. Ein Frevel an allen vergewaltigten und gedemütigten Frauen! Nun ja, im Gegensatz zu Frau Westphal ist Jolie eine Künstlerin und weiß wie Kunst  funktioniert. Ein Film muss eine Geschichte erzählen und die muss Empathie beim Zuschauer wecken. Empathie können wir aber nur für Individuen und nicht für die anonyme Masse empfinden. Darüber ob der Film gut oder schlecht ist, kann ich nichts sagen, da ich ihn nicht gesehen habe und ihn auch nicht anschauen werde.

Okay, nachdem ich mich jetzt über ein Buch, welches ich nicht gelesen habe und auch nicht lesen werde, da mir positivistische Bücher zu platt sind; eine Show (Gottschalk), die ich nicht angeschaut habe; und einen Film, der mich nicht interessiert, ausgelassen habe, höre ich jetzt auf zu schreiben, lege eine CD ein und öffne eine Flasche Wein.

Tu Honig bei die Computer

Januar 30, 2012 § Hinterlasse einen Kommentar

Jetzt habe ich mir endlich auch ein Android-Tablet gekauft. Honeycomb. Android 3.1 Macht Spaß und natürlich ist es viel, viel besser als Windows, oder? Manche Dinge sind gewöhnungsbedürftig, wenn man bisher nur mit Windows- und Linux-Rechner gearbeitet hat. Mit iOS kann ich es nicht vergleichen, da ich noch nie ein Apple-Gerät in meinen Händen gehalten habe.

Fast alle Android-Apps nutzen den gesamten Bildschirm. Fenster kann man nicht verkleinern oder verschieben. Somit entsteht für den unbedarften Benutzer der Eindruck, es würde nur diese eine Anwendung laufen. Das ist natürlich nicht so. Android ist multitaskingfähig. In der Tat wird der Windows/Linux-affine Benutzer sofort einen Button zum Beenden vermissen. Manche halten den mittleren der drei Buttons, die sich standardmäßig am linken unteren Ende des Bildschirms befinden, für einen Knopf zum Verlassen der Anwendung. Auch das ist falsch. Der Home-Button führt den Anwender auf den Desktop zurück, die Anwendung läuft im Hintergrund weiter. Will man eine Anwendung tatsächlich stoppen, so geht das nur über „Force Stop“ in den Settings.

Auch der linke Button kann manchen Anwender verwirren. Der „Back-Button“ führt immer zum letzten angezeigten Screen zurück, und das anwendungsübergreifend. Drückt man den Zurück-Knopf auf dem ersten Screen einer App verlässt man die App. Nein, die App wird dadurch nicht beendet. Sie läuft natürlich weiter. Nur eben im Hintergrund. Zu einer im Hintergrund laufenden Anwendung kann man über den rechten der drei Knöpfe wechseln. Wird dieser gedrückt, blendet Android eine vertikale Leiste mit allen laufenden Apps ein.

Der Touchscreen funktioniert normalerweise ohne Probleme. Ein Fingerdruck in ein Eingabefeld öffnet die Software-Tastatur, die sich sehr gut im Ein-Finger-Modus bedienen lässt. Längere Texte im Zehn-Finger-Modus kann man damit natürlich nicht schreiben. Die Tastatur nimmt die Hälfte des Bildschirms ein. Hat man sie versehentlich geöffnet, so reicht es die obere Hälfte des Bildschirms (außerhalb eines Eingabefeldes) anzutippen und schon geht sie zu. Das sie am Zeilenanfang bei mehrzeiligen Eingaben automatisch auf Großbuchstaben umschaltet ist sehr nützlich. Noch besser ist allerdings, dass sie nach dem ersten eingegebenen Buchstaben automatisch wieder auf Kleinbuchstaben schaltet.

Die Qualität der Apps ist natürlich unterschiedlich und nicht von Google zu verantworten. Manche sind kaum dem Betastadium entwachsen und stürzen schon mal ab, obwohl sie unbenutzt im Hintergrund laufen. Grundsätzlich ist zu bemerken, dass die Ausgereiftheit der Anwendungen nicht mit dem aktuellen Windows- oder Linux-Standard für Applikationen zu vergleichen ist. Das manche Apps eine chaotische Bedienungsführung haben, ist allerdings nichts Neues. Hierin unterscheiden sie sich nicht von gängigen Desktop-Anwendungen.

Im Internet browsen kann man mit dem Android-Tablet sehr gut, allerdings mit Einschränkungen. Während die Android-Apps alle prima mit der Eingabe per Touchscreen zurechtkommen, ist nicht jede Webseite für eine solche Eingabemethode geeignet. Bei manchen Seiten liegen die Links zu nahe untereinander und der Anwender kann sich dann abmühen, mit seinem Zeigefinger den gewünschten Link zu treffen. Zwar kann man bei den meisten Webseiten zoomen aber der Zoomfaktor ist mit der nächsten geladenen Seite wieder weg und man muss erneut vergrößern. Darüber hinaus gibt es immer noch Webseiten, die nicht auf die Zoomversuche reagieren.

Ein größeres Problem habe ich allerdings mit der Bildschirmsperre. Ich habe ein Passwort vergeben und wie von Desktop-Betriebssystemen bekannt, muss man wenn man das Gerät einschaltet oder wenn man es aus dem Sleep-Modus holen will, das Passwort eingeben. Im ersten Fall habe ich nur das Problem, dass das Betriebssystem etwas orientierungslos zu sein scheint. Kaum erscheint das Eingabefeld für das Passwort – und ich fahre schon meinen Zeigefinger aus – so wechselt die Anzeige von der horizontalen in die vertikale Darstellung, obwohl die Ausrichtung korrekt war. Drehe ich das Gerät, um meine Eingabe zu tätigen, wechselt die Anzeige zurück. Aber vielleicht ist das ja eine mitgeliefertes Game und ich sollte das nicht so verbissen sehen. Nach dem zweiten Drehen des Geräts stimmt dann die Ausrichtung auch schon. Ärgerlicher ist das Problem den Computer aus seinem Sleep-Zustand aufzuwecken. Vielleicht bin ich ja zu ungeduldig, aber zuletzt habe ich mehrfach auf das Eingabefeld getippt und keine Tastatur erschien. Ich habe dann das Gerät abgeschaltet und neu gestartet, um mich wieder anmelden zu können.

Hardware:  Toshiba AT-100-100

Betriebssystem: Android 3.1 (Honeycomb)

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